Der folgende Bericht ist erschienen in der DRC-Clubzeitung September/Oktober 2004 (Seite 45).
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Wer hätte das gedacht?
Suchensieger bei der Dummyprüfung in Coppengrave


Was ist hier los?Am Morgen des 24.07.2004 wanderten die Dummys in den Rucksack und ich dachte super, es geht zum Training! Doch irgend etwas war anders. Frauchen ist sonst nicht so nervös. Auch die Anreise kam mir für einen normalen Trainingstag etwas weit vor. Aber egal, da wir schon um 4 Uhr aufgestanden sind, konnte ich wenigstens noch etwas schlafen.

Und dann lag sie vor uns – die Tonkuhle in Coppengrave, Ort der heutigen Dummyprüfung. Aha, soll mir recht sein, dachte ich, denn ich war ausgeruht und in Topform. Von meinem Frauchen konnte ich das nicht behaupten, die wurde beim Anblick des anspruchsvollen Prüfungsgeländes noch nervöser. Ich schaute sie an und versuchte ihr mitzuteilen: “Mach dir keine Sorgen – ich mach` das schon für dich!“

auf dem Weg zur ersten AufgabeDoch ich muss zugeben, noch vor einem Jahr lagen meine Interessen ganz woanders. Die süßen Hundemädchen hatten es mir angetan und einige Male war mein Frauchen ziemlich sauer auf mich. Fast hätte ich es übertrieben, denn in unserer Bezirksgruppe wurden schon Stimmen nach Kastration laut! Gott sei dank hat mein Frauchen zu mir gehalten und dann kam mit den Worten: „...das liegt da nicht dran..., der weiß nicht, wer der Chef ist.“, Hans mit ihr ins Gespräch.

Typisch Mensch – natürlich wusste ich auch damals schon, wer der Chef war - doch wohl ICH, oder? Doch das ist, wie gesagt, lange her und ich weiß nun, dass ich nicht ganz richtig lag.

Richter Jürgen Laux erklärt die AufgabeNun aber zurück zur Prüfung. Der Richter, Jürgen Laux, erklärte uns den Prüfungsablauf und erläuterte die Änderungen in der Prüfungsordnung.

Begonnen wurde mit der Verlorensuche, um uns etwas von der Anspannung zu nehmen und das Risiko des Einspringens etwas zu verringern. Gesagt getan, ich konnte an der Reaktion meiner „Chefin“ erkennen, dass sie sehr zufrieden mit mir war.

Achtung Basko - gleich kommt dein EinsatzAls nächstes wurden wir durchgeprüft, d. h. jedes Gespann in den verbleibenden 3 Fächern hintereinander. Zunächst kam das Fach „Appell und Memory“ an die Reihe, auch hier gab es bei uns keine Probleme. Trotz der Anspannung machte mein Frauchen alles richtig. Mir machte es einfach nur Spaß in diesem tollen Gelände zu arbeiten, doch meine Chefin stand immer noch unter Strom. Das merkte wohl auch der Richter, denn er versuchte sie mit den Worten: „Nun entkrampfen Sie sich doch erst einmal!“ zu beruhigen, während wir auf das Wasser zugingen.

Klappt doch super -  warum ist sie so nervös?Ich freute mich auf den Sprung ins Wasser, denn die Sonne hatte die Regenwolken schon lange vertrieben. Doch zunächst kam die Landmarkierung an die Reihe. Auch gut, jetzt noch eben der Wasserapport und wir hatten es geschafft. Meine Chefin war überglücklich und auch ein bisschen stolz auf mich – glaube ich.

Entspannt konnten wir dann den restlichen Gespannen zusehen und am Nachmittag die Arbeit, der inzwischen eingetroffenen F- und O-Prüflinge, bestaunen. Die Sonne brannte mittlerweile erbarmungslos und viele Zweibeiner setzten sich dieser ungeschützt aus, na ja, ich für meinen Teil bin ja braun genug und zog ein schattiges Plätzchen vor.

Ein Dummy für uns - zum weiterüben!Zur Urkundenverleihung wurde es dann noch einmal spannend für meine Chefin, während ich diese eher gelassen verfolgte. Leider konnten nicht alle gemeldeten Gespanne bestehen, aber insgesamt war es doch ein gelungener Tag.

Vielen Dank an Jürgen Laux für sein souveränes und faires Richten. Danke auch an die fleißigen Sonderleiter und Helfer, die diesen wunderschönen Tag erst möglich gemacht haben.


Marion Breimann mit
„Brown Gonzo vom Försterberg“
Suchensieger Anfängerklasse (79 Punkte) 24. Juli 2004